UNERFÜLLTER KINDERWUNSCH

Unerfüllter Kinderwunsch

Viele Paare wünschen sich ein Kind, doch leider bleibt bei einigen dieser Wunsch unerfüllt. Doch warum kommt es bei ca. jedem 7. Paar in Österreich zu dieser belastenden und schwierigen Situation? Die Gründe hierfür sind vielfältig und die Abklärung bei unerfülltem Kinderwunsch ist oftmals sehr langwierig. Prinzipiell können weibliche und männliche Ursachen unterschieden werden, manchmal kommt es aber auch zu einer Kombination.
Doch auch seelische Ursachen dürfen nicht unterschätzt werden. So ist es durchaus möglich, dass sich z.B. starker, lange andauernder Stress auf die Fruchtbarkeit beider Partner auswirken kann. Stress ist prinzipiell ein natürlicher Vorgang des Körpers und der Seele. Nimmt er jedoch überhand, gerät die Hormonbildung außer Kontrolle. Dieses Ungleichgewicht der Hormone wirkt sich auch auf den Eisprung oder das Einnisten der Eizelle in die Gebärmutter bzw. die Reifung der Samenzellen aus.

Im Rahmen eine Erstgespräches versuche ich die möglichen Ursachen der Kinderlosigkeit mit Ihnen zu erarbeiten und gegebenenfalls weitere Untersuchungen zu veranlassen. Dazu zählen zusätzlich zur gynäkologischen Untersuchung die Abklärung aktueller oder chronischer Infektionen, die Ultraschalluntersuchung und die Hormonbestimmung im Blut.
In meiner Ordination führe ich nur hormonelle Stimulationen zur Eizellreifung durch. Für alle weiteren Methoden der künstlichen Befruchtung überweise ich sie zu zertifizierten IFV-Instituten, mit denen ich eng zusammenarbeite.

Anschließend  einige mögliche Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches

Weibliche Ursachen

  • Störungen der Eileiter
  • Hormonstörungen
  • Endometriose
  • Anatomische Fehlbildungen
  • Weitere Ursachen seitens der Frau

Neben den bereits beschriebenen Gründen für Kinderlosigkeit kann es seitens der Frau noch weitere geben:
Antikörper gegen Samenzellen im Gebärmutterhalsschleim (aber auch im Blut der Frau)
in sehr seltenen Fällen genetische Ursachen (Erbkrankheiten)
und vereinzelt andere.

Männliche Ursachen

Bei ungefähr der Hälfte aller Paare, die unter ungewollter Kinderlosigkeit leiden, besteht beim Mann eine Störung der Fruchtbarkeit („Fertilitätsstörung“). Dabei besteht entweder eine eingeschränkte Fähigkeit der Samenzellen, die Eizelle zu befruchten, oder die Befruchtung ist überhaupt nicht möglich.
Dafür kann es verschiedene Gründe geben, z.B.

  • Medikamente (z.B. Zytostatika)
  • Hodenhochstand
  • genetische Ursachen
  • Krampfadern am Hodensack („Varikozele“)
  • früher durchgemachte Hodeninfektionen (z.B. im Rahmen von Mumps)
  • Hodenverletzungen
  • Hormonstörungen
  • Infektionen
  • Rauchen, Stress, Alkohol, intensive Hitze (z.B. regelmäßige Saunabesuche)

Eine Untersuchung der Samenzellen (das „Spermiogramm“) gibt Aufschluss über die Samenqualität. Dabei wird das Ejakulat im Mikroskop angeschaut und beurteilt.
Dabei werden die Anzahl und Form der Spermien sowie deren Beweglichkeit kontrolliert. Die Spermienqualität unterliegt starken Schwankungen, weswegen bei einem schlechten Ergebnis eine zweite Untersuchung im Abstand von einigen Wochen notwendig ist. Diese Untersuchung wird von einem Urologen durchgeführt.

Welche Methoden sind in Östereich gesetzlich erlaubt?

Prinzipiell gibt es in Österreich einen IVF-Fonds der genau regelt welche  Kriterien erfüllt sein müssen um eine Kostenbeteiligung durch den IVF Fonds zu erhalten. (siehe auch IVF-Fonds/Bundesministerium für Gesundheit ).
Die heutige Erfolgsrate bei einem IVF-Versuch liegt pro Zyklus bei ca. 25–30%, abhängig von Alter, Ursache der Kinderlosigkeit, Samenqualität sowie Embryonenqualität. Wie bei jeder anderen Schwangerschaft auch gibt es jedoch leider ein ca. 20%iges Fehlgeburtsrisiko .

Hormonelle Stimulation

Hier erfolgt mittels oral eingenommener Hormone die Heranreifung weiblicher Eizellen mit anschließendem Auslösen des Eisprungs. Der Geschlechtsverkehr muss dann optimal nach ca. 36 Stunden stattfinden.

Intrauterine Insemination

Dabei werden die Spermien aufbereitet und durch einen dünnen Katheter direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht.
Diese Methode ist eine sanfte Unterstützung des natürlichen Vorgangs, und schmerzlos. Angewandt wird sie zumeist in jenen Fällen, bei denen eine mittelgradige Einschränkung der Spermienqualität des Mannes besteht sowie bei Antikörpern der Frau im Zervikalschleim gegen die Spermien.

In Vitro Fertilisation

Hierbei werden zuerst die Eierstöcke hormonell stimuliert und so viele Eibläschen wie möglich zur Reifung gebracht. Anschließend werden die Eizellen mittels einer Punktion – zumeist über die Scheide – gewonnen und abgesaugt. Dannach werden sie im Labor mit Samenzellen zusammengebracht. Wenn die Befruchtung stattgefunden hat, werden in den meisten Fällen zwei Tage nach der Punktion ein oder maximal zwei Embryos in die Gebärmutter transferiert. 

Intracytoplasmatische Spermien Injektion

Bei dieser Methode werden die Eizellen wie bei der IVF nach einer hormonellen Stimulation mittels Punktion gewonnen. Danach allerdings wird eine einzelne Samenzelle unter einem Spezial-Mikroskop mittels mikrochirurgischer Geräte in eine Eizelle injiziert. Der weitere Ablauf ist wieder gleich, nach ca. 2 Tagen wird der Embryo in die Gebärmutter eingebracht 

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